Not erfordert schnelles Handeln

Hoffnungsträger Not erfordert schnelles Handeln

Wie alles begann.

Ausgangspunkt für die Entwicklung der seriellen Holzbauweise war die Flüchtlingssituation im Jahr 2016 — hier galt es zügig zu handeln und ein Ort zu schaffen, der Schutz, Privatsphäre und zugleich gemeinsamen Wohnraum für Geflüchtete und Einheimische bietet. Die Idee zum Bau der „Hoffnungshäuser“ entstand - unter Einbeziehung des inhaltlichen Konzeptes der Hoffnungsträger Stiftung. Das Architekturbüro in Stuttgart andOFFICE legte schon bald den ersten Entwurf für die serielle Holzbauweise der "Hoffnungshäuser" vor. Zusammen mit Hoffnungsträger Projektentwickler wurden die Gebäude weiterentwickelt und entsprechen nun dem Standard sozialer Wohnungsbauten und sind durch multifunktionale Grundrisse für unterschiedliche Zielgruppen konzipiert und ausgelegt. Das äußere Erscheinungsbild mit seiner weichen, geschwungenen und positiven Formensprache steht in strengem Kontrast zur funktionalen und rationalen Containerarchitektur vieler temporärer Flüchtlingsunterbringungen. Ein Konzept, das bald darauf von vielen Städten und Kommunen begrüßt wurde. Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, der gleichzeitig professionell und inhaltlich begleitet wird, führte zum Bau der ersten Hoffnungshäuser in Esslingen. Weitere Projekte für nachhaltigen und sozialen Wohnungsbau sollten schon bald an 10 weiteren Standorten folgen.

Erster modularer Holzbau am Standort Esslingen

Modulare Bauweise.

Der modulare Baukasten ist ein System zur schnellen und qualitativ hochwertigen Planung von bezahlbarem und ökologischem Wohnraum. Zur Realisierung unterschiedlicher Gebäudegrößen werden wenige Elementmodule nach einem klaren Prinzip kombiniert und innerhalb kürzester Zeit umgesetzt (Bauzeit: sieben bis neun Monate).

Ein hoher Vorfertigungsgrad sichert kurze Realisierungszeiten und präzise Detaillösungen. Brettsperrholz-Massivdecken ermöglichen eine kostengünstige Konstruktion der großzügigen, geschwungenen Balkone. Durch die modernste computergestützte Fertigung lässt sich deren geschwungene Kontur ohne nennenswerten Mehraufwand umsetzen. Eine vertikale Holzleistenfassade mit unterschiedlichen Leistenabständen strukturiert die Fassade in horizontale Bänder welche Gebäude und Balkone kontinuierlich umspielen. Der Holzbau trägt nicht nur zu einer Steigerung der Energieeffizienz bei, er reduziert auch den CO2-Fußabdruck, was durch ein optimiertes Energiemanagement und hoher Gebäudequalität sichergestellt wird.

Die abgerundeten Ecken symbolisieren Schutz und Geborgenheit

Effizienz und Wohlbefinden.

Die Architektur stärkt sowohl die Identifikation der Bewohner mit ihrem neuen Zuhause als auch die Akzeptanz innerhalb der Nachbarschaft. Sie erzeugt an den verschiedenen Standorten einen hohen Wiedererkennungswert besonders für deren inhaltlichen Konzeption.

Das äußere Erscheinungsbild mit seiner weichen und geschwungenen Form fällt positiv auf. Neben der äußeren Wirkung der Gebäude ist es aber von allem das Innenleben und die aktive Hausgemeinschaft, welche die Hoffnungshäuser zu einem Ort der Begegnung werden lassen. Kostengünstiges Wohnen kann gemütlich und attraktiv sein, wenn die Details stimmen.

Der Ansatz der seriellen und ökologischen Holzbauweise ermöglicht nicht nur eine effektive Herangehensweise, um Wohnungsknappheit und Heimatlosigkeit konkret entgegenzuwirken. Es gibt Bewohnern zudem Raum, wo Gemeinschaft, Fürsorge und Teilhabe an erster Stelle stehen. So werden diese Orte tatsächlich zu wertigen Räumen der Hoffnung.

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